Untersektionen

Die Jugendriege

Gegründet wurde die Jugendriege 1947 gegen den Widerstand der Schulkommission. Hatten die Kommissionsmitglieder wohl Angst, die jungen Turner könnten die Schule vernachlässigen? 

Die neu gegründete Riege fand bei den Kindern und Jugendlichen guten Anklang. Schon bald nahmen mehr als 20 Jungturner an den Turnstunden teil. Allerdings war das Leiten der Turnstunden nicht immer ein Vergnügen. So beklagte sich zum Beispiel an einer Vereinsversammlung 1956 der damalige Jugileiter über den Turnbetrieb. «Wie der Leiter Hofmeier Georg erklärt, kann er die 20 Burschen nicht mehr bändigen. Ehrenmitglied Saladin Karl, der Gründer der Jugendriege, würde es sehr bedauern, wenn die Jugendriege fallengelassen würde. Er wird in nächster Zeit einige Turnstunden besuchen, bis die Jünglinge wieder gezähmt sind.» Offenbar war er erfolgreich, die Jugendriege besteht nämlich immer noch und erhielt 1964 gar eine eigene Fahne. 

1987 schenkte eine Grossbank der Jugendriege 30 Leibchen, auf welche die Jugendriegeleiter einen Nachmittag lang im Siebdruckverfahren den Schriftzug «Jugi Nuglar» aufdruckten. So kamen die Jugendriegler gratis zu ihren ersten Leibchen. 

Immer wieder glänzten die Jungturner mit tollen Resultaten an Wettkämpfen. So konnten sie sich zum Beispiel 1986 als zweitbeste Mannschaft des Kantons sogar für die Endrunde der Jugendschweizermeisterschaft im Korbball qualifizieren. 

Doch natürlich ging es der Jugendriege nicht darum, Kinder zu Spitzensportlern zu machen, sondern sie sollten die Möglichkeit haben, gemeinsam mit anderen Sport zu treiben. 

Wichtiger als die Leistung war - und ist - die Freude an der Bewegung!

Nach langer, erfolgloser Suche nach einem Jugendriegeleiter/einer Jugendriegeleiterin wurde an der Generalversammlung vom 29. Oktober 2021 beschlossen, künftig anstelle der Jugendriege «Freestyle Dance für Kinder und Jugendliche» anzubieten. Dieses Angebot läuft seit 2018.

Die Männerriege

Im Jahre 1933 wurde erstmals eine Männerriege als Untersektion des TV Nuglar gegründet. Diese durfte die Geräte des Turnvereins benützen, musste aber für jedes Mitglied jährlich zwei Franken an den Stammverein bezahlen. Natürlich waren nicht alle dieser neuen Riege gegenüber positiv eingestellt, obwohl die Männerriegler auch oft an Anlässen des Turnvereins mithalfen. So erklärte z.B. an der Vereinsversammlung vom 2. März 1946 ein Turner: «Er habe etwas gehört, Männerturnverein, das sei nicht vom Guten, das schade dem Turnverein.» Und er fand breite Unterstützung. «Alle waren gleicher Meinung», heisst es im Protokoll weiter. Ob damit wohl das vorläufige Ende der Männerriege besiegelt war? Zumindest erfährt man aus den Vereinsprotokollen nun für längere Zeit nichts mehr über die Männerriege. 

Auf den 11. Dezember 1963 lud der Präsident des Turnvereins, Kurt Saladin, mit einem Flugblatt zu einer eventuellen Gründungsversammlung einer Männerriege ein. Leider war die Beteiligung sehr schwach. 

Erfolgreicher war man 11 Jahre später. 1974 glückte endlich im Zusammenhang mit dem Bau der Turnhalle eine Neugründung, und seither treffen sich Männer jeden Alters einmal wöchentlich, um mit einem sehr abwechslungsreichen Fitness- und Spielprogramm die «jugendliche Frische» zu erhalten.

Neben der traditionellen zweitägigen Vereinsreise werden auch andere interessante Anlässe (Besichtigungen, Sie und Er OL, Maibummel, Fonduehock, Minigolf, usw.) organisiert, an denen meist auch die Frauen teilnehmen können. 

Seniorenturnen

Das Seniorenturnen, welches bis Juli 2011 unter dem Dachverband Pro Senectute stattfand, stellt im Februar 2012 den Antrag auf Aufnahme in den Turnverein als eigenständige Untersektion. Sie unterstellen sich dem Statut des Turnvereins Nuglar-St. Pantaleon.

In den Turnstunden werden das Gleichgewicht, die Koordination, die Kraft sowie das Gedächtnis trainiert. Die Senioren kommen aber nicht nur, um ihre Beweglichkeit zu erhalten, sondern auch um den Kontakt zueinander zu pflegen.